Plädoyer für eine duale göttliche Schöpfung
Bei näherer Betrachtung der beiden populärsten Schöpfungstheorien (7-Tage/Urknall),
offenbaren sich schnell Schwächen, die weg führen vom theoretischen Erklärungsversuch
und hin zum praktischen Einredungsversuch.
So verlangt die eine Theorie einen allmächtigen Schöpfergott, dessen Willen auf Erden
von heiligen Männern einer Kirche verkündet und vollzogen wird. Die andere arbeitet mit
einem einzelnen Schöpfungsakt (sei er nun göttlich inspiriert oder nicht), auf den eine
inflationäre Phase folgt(Expansion, die im Übrigen mit Überlichtgeschwindigkeit stattfindet)
und während der das gesamte bekannte und unbekannte Universum entsteht, quasi mit einem
Fingerschnippen (oder waren es doch sieben?). Das Ende der inflationären Phase ist daran
zu erkennen, dass die Überlichtgeschwindigkeit plötzlich nicht mehr möglich ist, woraus
dann folgt, dass der Raum gebogen ist... na?...klingelt es da irgendwo?
Ich glaube, dass die Schöpfung ein fortlaufender Prozess ist, der als „Göttliches Prinzip“
von mir den Namen KREATIVITÄT erhält.(Creation created by creativity)
Mein Gott ist Immerwährend und Allgegenwärtig/Allumfassend, also Unendlich auf der
zeitlichen und räumlichen Ebene. Einen Willen oder gar Plan sehe ich nicht, will ihm aber
ohne weiteres die Tendenz einräumen, Liebend zu sein. Im übrigen darf man Gott wohl
vollkommen zu Recht als Unergründlich und Mysteriös bezeichnen.
Heute leben wir in einer Realen Welt mit einem Realen Raum in dem Reale Zeit als
messbare Veränderung stattfindet.
Da diese Kreation der Ausfluss von Gottes Kreativität ist, dürfen wir Gott heute als Real
betrachten. War das immer so? Was war am Anfang der Zeit? Gab es den
Raum schon, oder war er noch virtuell? Wie funktioniert Zeit?(virtuell/real)
Ist Gott die virtuelle Singularität vor Beginn der Schöpfung? Offensichtlich ja,...oder war da
sonst noch was?...eben...am Anfang war Gott ganz allein, kein Raum, keine Zeit, kein
Bewusstsein. Gottes erster Gedanke war: „Mein Gott, das bin ja ich“!(er wurde sich seiner
Selbst bewusst) Bereits der zweite Gedanke bereitete ihm Probleme, da er mangels Zeit im
gleichen Augenblick stattfand wie der erste Gedanke,...sowie alle weiteren Gedanken...
Diesen Gedanken-Stress-Test könnte man als erstes Auftreten der Entropie (steigende
Unordnung, wachsende Rekombinationsbasis) interpretieren. Glücklicherweise ist
zusammen mit der Entropie auch ihr dualer Partner - die Evolution (Entwicklung durch
Organisation) ins Spiel gekommen und räumte mittels Flow-Systematik (immer eins nach
dem anderen) unter Gottes Gedanken auf, indem sie(Evo.) ihnen(Ged.) eine Ordnung gab,
die es Gott erlaubte, spontan zum Philosophen zu mutieren, da es ihm jetzt möglich war,
einzelne Gedanken zu betrachten, kombinieren, entwickeln, verwerfen....etc. Hier kommt
also die Virtuelle (nicht messbare) Zeit ins Spiel,... was Gott aber gar nicht mal unbedingt
bewusst geworden sein muss, jedenfalls nicht bis zu dem Augenblick, als ihm das erste Mal
langweilig wurde und er erkannte :... Zeit ist relativ...: Wenn die Zeit drängt, weil man keine
Zeit mehr hat (Prokrastination), gewinnt die Zeit an Relevanz und vergeht (subjektiv und
relativ gesehen) schneller, weil es keine Pausen mehr zum Langweilen gibt
Wie könnte Gottes Philosophie ausgesehen haben? Wir erinnern uns, sein erster Gedanke
war: „ Ich bin ich“. Üblicherweise darf man von einem Philosophen im Anschluss an die
Existenzfeststellung Fragen des Kalibers:„wo bin ich, woher komme ich, was gibt es noch,“
erwarten. Vielleicht hat Gott sich aber auch direkt, in bester Descart’scher Manier, zum
„cogito ergo sum“ durchgezweifelt. Damals (wir befinden uns immer noch vor dem eigent-
lichen Schöpfungsbeginn) gab es ja noch nicht so viel zu bedenken. Kein Raum, keine Reale
Zeit, lediglich Gottes Bewusstsein als virtuelle Gedanken-Zeit-Maschiene.
Die entscheidende Frage lautet nun: Hat Gott vor dem Schöpfungsbeginn alle Möglichkeiten
durchdacht und einen ordentlichen Plan gemacht, mit allen Naturkonstanten die wir so
kennen (drei Raumdimensionen, absolute Lichtgeschwindigkeit...etc), oder würfelt er nur;
und unser Universum ist ein funktionierende Ergebnis?(und damit vielleicht Teil eines
anderen, größeren Systems, für dessen intellektuelle Erfassung uns jedoch ein kompletter
Dimensionssprung fehlt, sei er räumlicher oder/und zeitlicher Natur).
Fragen wir den Energieerhaltungssatz (konstante Energiebilanz): „ Oh verehrungswürdiges
Energieerhaltungssatz-Wesen, wie kann ich aus dem Nichts heraus, nach einem strikten Plan
ein ganzes Universum entstehen lassen und lenken?“
E. antwortet: „Vergiss es, du bekommst schon genug Probleme damit, überhaupt irgendwas
aus dem Hut zu zaubern. Wenn du meine Zustimmung zur Schöpfung willst, muss diese
in der Addition zumindest theoretisch jederzeit Null (Nichts) ergeben. Versuch es mal mit
Teil und Gegenteil, da könnte was gehen.“
Das ließ sich Gott nicht zweimal sagen und begann spontan kreativ zu werden.
Und siehe da, Gottes Bewusstsein erweiterte sich zu einem virtuellen Punkt (er entdeckte
oder schuf den virtuellen Raum, nullte Dimension).
„Heißa“, dachte Gott. „ Ich bin nicht nur und denke, sondern habe auch einen Standpunkt
(Mittelpunkt). Ich bin das Zentrum meiner Selbst. Mir zur Seite stehen die dualen Partner
Entropie (würfeln/mischen) und Evolution (ordnen/entwickeln). Der Energieerhaltungssatz
rät mir zu einer dualen Schöpfung aus Teil(T) und Gegenteil(Gt), die aus dem Nichts
kommen und wieder ins Nichts verschwindbar seien müssen....Los geht’s.“
Und so begann mit Gottes erster Schöpfung die Reale Zeit als messbare Veränderung im
Raum, indem sich der Virtuelle Raum teilte und zwei (reale) Ereignisse (T+Gt) offenbarte,
die sich voneinander entfernten,innehielten,sich annäherten,..und zu Nichts verschmolzen.
Und schon war es wieder vorbei mit der Realen Zeit. Mit dem Verschwinden der Schöpfung
war auch jedwede messbare Veränderung entschwunden. Die Reale Zeit, die doch gerade
erst begonnen und nur einen Schöpfungszyklus lang angedauert hatte, wurde Vergangenheit.
(und sie hinterließ keine Gegenwart, aber eine Hoffnung auf Zukunft).
Gott war begeistert und erstaunt. Begeistert war er darüber, dass die Schöpfung so einfach
funktionierte. Er staunte jedoch nicht schlecht, als er bemerkte, dass er gewachsen war.
Was war das? Hatte er einen dimensionalen Sinn entwickelt,oder besaß er den schon immer?
Jedenfalls nahm er die erste reale räumliche Dimension wahr, die sich als String entlang des
Weges herausgebildet hatte, den auch die realen Schöpfungsereignisse genommen hatten.
Gerade wollte Gott die beiden sich gegenüberliegenden Enden des Strings (volumenloser
Dimensionsfaden) erkunden, als dieser seine starre, gerade Form verlor und sich zum ersten
Punkt im Raumgitter (der Matrix) verknoilte. So begann der Reale Raum als Nullte Dimen-
sion (keinVolumen, aber theoretisch alle räumlichen Dimensionen beim Verknoilen schon
mit abgebildet. Es sei denn, der String wäre wie ein Schneckenhaus aufgerollt, oder wie eine
Zieharmonika gefaltet. Dann würde er nur zwei Dimensionen repräsentieren, bzw eine).
Gott hatte während des ersten Schöpfungszyklus bereits eine exelente Vorstellung von
der ersten Dimension erlebt (sein einziges Erlebnis) und erahnte plötzlich die endlosen
Dimensionen des Virtuellen Raumes, der sich außerhalb seines (ehemals virtuellen) Mittel-
punktes befand. Also schnell die zweite Schöpfung kreiert......erneut staunte Gott. Es war
ihm nicht möglich, seinen (ehemals) virtuellen Mittelpunkt zu teilen, da dieser zu einem
realen String-Knoil-Mittelpunkt mutiert war. Erst als er es im Virtuellen Raum versuchte,
hatte er Erfolg mit der spontanen dualen Autogenese.
Zum zweiten Mal teilte sich der Virtuelle Raum und T und Gt erschienen und vergingen.
Der zweite Reale Raumpunkt erwies sich als direkter Nachbar des Ersten, obwohl Gott weit
draußen im Virtuellen geschöpft hatte (außerhalb seiner realen Mitte).
Da der Virtuelle Raum aber nicht real existent ist, liegen zwei Reale Punkte im Realen
Raum immer direkt nebeneinander, egal wie viel Virtueller Raum sich theoretisch zwischen
ihnen befindet. Der Knackpunkt ist aber, dass der Virtuelle Raum zwischen den Realitäten
theoretisch vom Schöpfungsgeschehen eingenommen werden und so neue Realitäten
schaffen kann (neuen Raum zwischen den Räumen). So erklärt sich auch die wachsende
Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien bei zunehmendem Abstand zueinander.
Der Raum expandiert. Entsprechend ist das allgegenwärtige Hintergrundrauschen nicht
das Echo des Urknalls, sondern das eifrige Summen der immerwährenden Schöpfung.
bei einem sich aufblähenden Universum kann es genau solange weitergehen, bis der
Sprit(Virtualität) alle ist, oder eine Wand (Randbedingung) auftaucht